Kurz vor Weihnachten hat CUBE einen harten Schritt machen müssen: Für alle Varianten der Rennrad-Serie CUBE Agree C:62 der Modelljahre 2025 und 2026, die vor dem 30. November 2025 verkauft wurden, gilt ab sofort „Nutzung einstellen“. Grund: Es wurden „in Einzelfällen“ Risse und Delaminationen an der Carbongabel festgestellt – und im schlimmsten Fall droht ein Gabelbruch unter Belastung.


⚠️ Was ist bekannt

  • Laut Hersteller betrifft der Rückruf alle Größen der C:62-Modelle (Rahmengrößen 47–62 cm).
  • Die Probleme treten oberhalb der Bremsaufnahme der Gabel auf — ein Bereich, der beim Bremsen stark belastet wird.
  • CUBE fordert: Wer ein betroffenes Modell besitzt, soll das Rad sofort stilllegen und nicht mehr fahren – bis die Gabel geprüft und ggf. ersetzt wurde.
  • Der Hersteller will zeitnah Austauschgabeln bereitstellen. Kunden werden aufgefordert, Kontakt mit dem Händler oder CUBE-Service aufzunehmen.

🧑‍💬 Warum das ein Problem ist – und was das für Betroffene heißt

Für viele Fahrer sind die C:62-Modelle hochwertig: Carbonrahmen, Aerodynamik, leichte Komponenten — gedacht für schnelle Straßenfahrten oder lange Touren. Gerade deshalb wirkt der Rückruf hart: Die Gabel ist ein sicherheitskritisches Teil. Ein Versagen dort kann böse enden: Sturz, Verletzungen, Totalschaden.

Schnell down-shiften, stark bremsen, sprünge, Schlaglöcher — für einen Rennrad-Boliden sind solche Belastungen Alltag. Wenn dann das Material versagt, kann aus Spaß schnell Gefahr werden.

Für Besitzer heißt das aktuell: Rad stehen lassen. Selbst wenn’s schmerzt.
Kurzfristig – bis Ersatz da ist. Und auf lange Sicht: Ein Warnschuss an die Industrie — Qualität darf nicht am Carbon-Gewicht gemessen werden, Sicherheit muss vor Design stehen.


🔎 Was heißt das fürs größere Bild (und uns als Community)

Dieser Rückruf zeigt zwei Dinge:

  1. Selbst etablierte Marken sind nicht immun gegen Qualitätsprobleme. CUBE gehört zu den größten Bicycle-Herstellern Europas, mit breitem Angebotsportfolio. Wenn denen sowas passiert – kann das überall passieren.
  2. Qualitätskontrolle & Aftermarket sind entscheidend. Nur mit echter Nachsorge, transparenter Rückrufpolitik und funktionierenden Service-Netzwerken lassen sich solche Vorfälle auffangen. Schneller Verkauf reicht nicht.

Für uns bedeutet das: Ein wachsender Markt & neue Technikschübe hin oder her — Sicherheit darf niemals vernachlässigt werden. Wer ein Rad kauft, muss sich darauf verlassen können, dass es haltbar und sicher ist.


✅ Was betroffene Fahrer jetzt tun sollten

  • Wenn du ein CUBE Agree C:62 besitzt — sofort Fahrt einstellen.
  • Händler oder offiziellen CUBE-Support kontaktieren für Gabel-Check bzw. Austausch.
  • Keine „selbst basteln“-Lösungen: Bei Carbon-Bauteilen zählt jede Faser, jede Klebung — unsachgemäße Reparatur ist gefährlich.
  • Augen offen halten: Auch wenn dein Bike nicht betroffen ist – die Szene sollte wachsam bleiben und Qualitätsprobleme ernst nehmen.

🎯 Unsere Einschätzung

Der Rückruf ist ein schwerer Schlag — nicht nur für Betroffene, sondern für das gesamte Vertrauen, das Kunden in Marken haben.
Aber er ist auch ein Zeichen dafür, dass Transparenz funktionieren kann: CUBE hat das Problem erkannt und kommuniziert. Jetzt liegt es an Kunden, Händlern und der Industrie, nachzuziehen: mit Verantwortung, Sicherheit und Respekt vor dem Material.

Ein Rückruf ist kein Drama — ein Versprechen, dass man aus Fehlern lernt.
Und in der MTB-Welt bleibt uns nur eines: die Linie wählen, die sicher ist — nicht nur schnell.


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