Kurzfassung, falls der Kaffee noch wirkt: Die GO Ultra ist nicht mehr nur “winzig & süß”, sondern eine ernstzunehmende POV-Cam mit 4K/60, größerem 1/1,28″-Sensor, PureVideo für Low-Light, microSD-Slot bis 2 TB, 50-MP-Fotos, deutlich mehr Akku und echtem IPX8-Gehäuse (10 m). Dafür ist sie größer, teurer und bleibt 8-bit – also nix 10-bit-Color-Grading wie bei manchen “Pro”-Actioncams.
Was wirklich neu ist (und zählt)
- 4K/60 fps: Endlich flüssige Trails in 4K – doppelt so schnell wie bei der GO 3S (4K/30). Active HDR hilft bei hartem Licht zwischen Waldschatten und Sonnenflecken.
- Größerer Sensor (1/1,28″) + 5-nm-AI-Chip: Mehr Licht, weniger Rauschen, sichtbar bessere Nacht- und Dämmerungs-Shots (PureVideo). Insta360 spricht von 221 % mehr Sensor-Fläche vs. 3S.
- Endlich microSD! Keine fixe Größe mehr – bis 2 TB; Karte voll? Wechseln und weiter. Außerdem: keine interne Kamera-Speicheroption mehr.
- Akkulaufzeit: Standalone ~70 Min, im Action Pod bis ~200 Min (1080p-Szenario; real hängt’s vom Modus ab). Schnellladen: 0–80 % in ~12 Min (Cam).
- Wasser & Wetter: Cam wasserdicht bis 10 m (IPX8); der Action Pod nur IPX4 (Regen ok, Untertauchen nein). Unterwasser für beste Qualität AquaLens nutzen. Insta360 Online-Handbuch
- Foto & FOV: 50 MP-Fotos, bis 156° FOV (MegaView), 2× Clarity-Zoom in 4K ohne Matsch-Zoom-Look.
- Audio: 48 kHz/32-bit AAC, Stereo-Modus vorhanden – Reviewer & Community diskutieren, wo die Mics sitzen und wie groß der reale Stereo-Benefit ist.
- Gewicht & Maße: ~53 g für die Cam; Pod ~108 g. Also nicht mehr “Federchen”, aber immer noch Helm-/Brillen-tauglich. Insta360 Online-Handbuch
Preis & Bundles: Start um €429 / £389 (Standard), Creator/Running/Cycling Bundles mit Clips, Headband, Backpack-Mount etc. – Preise variieren je nach Region.
Praxis: Taugt das Ding am Trail?
POV ohne Hände – magnetischer Anhänger unter dem Jersey oder Headband/Backpack-Clip: Für MTB-Flow-Lines super, weil du sehen kannst und nicht in einen Screen starrst. Der neue Anhänger hat Orientierungs-Logos, damit du Horizontal/Vertical nicht verdrehst (die GO 3S hat da viele genervt).
Überhitzung? Die ersten Community-Tests melden solide Ergebnisse: 4K/60 hielt ~24–30 Min am Stück bei warmem Wetter ohne Shutdown; klar, Pod/Stick in der Sonne ist härter als Fahrtwind am Helm. Fazit: Kein Hitze-Teufel, aber 4K/60 bleibt thermisch die Königsdisziplin.
Akkufakten: In der Realität bekommst du je nach Modus deutlich weniger als die Labor-200 Min – aber der Sprung ggü. GO 3S ist spürbar. WIRED spricht von ~1 h bei 4K/30 – das ist für so eine Winz-Cam stark.
Stabilisierung & HDR: FlowState + 360°-Horizon Lock machen die GO Ultra erstaunlich “gimbal-frei”; Active HDR bügelt harte Kontraste von Wald zu Lichtung sichtbar besser aus.
App-Magie: Stats, AI-Schnitt & Co.
Für uns fast wichtiger als Pixel: AI-Schnitt in der Insta360-App (Auto-Reframes, Musik, Übergänge) und Stats-Overlays (Speed, Elevation, HR) mit Strava/Garmin/Apple Watch – perfekt für “From-Trail-to-Reel”.
GO Ultra vs. GO 3S (und die neue DJI “Nano”)
Wofür upgraden? Deutlich bessere Nacht/Indoor-Shots, 4K/60, mehr Akku, microSD, besseres Audio – das ist eine echte Evolutionsstufe. Warum bleiben? GO 3S ist kompakter & günstiger; wem 4K/30 reicht, spart Geld und Gramm.
Gegen die DJI Osmo Nano (neuer Mini-Rivale): DJI lockt mit 10-bit und meist günstigerem Preis; Insta360 punktet mit App-Usability, größerem Touch-Pod und Fast-Charge – je nach Workflow wählst du “Creator-Komfort” (GO Ultra) vs. “Color-Nerd-Spielraum” (DJI).
Wichtig: GO Ultra bleibt 8-bit – DCRainmaker kritisiert u. a. auch die Preisposition (“teuerste Actioncam am Markt” zum Launch). Wenn du hardcore graden willst, ist das ein Punkt.
Community-Stimmen: Lob, Fragen, Kritik
- Hitze/Runtime: Erste Praxis-Posts relativieren die Panik – >25–30 Min in 4K/60 sind drin, “15-Min-Overheat” war vorschnell.
- Audio: “Warum zeigt keiner Stereo?” – Feature ist da, Umsetzung & Platzierung der Mics sorgen für Diskussion. Ein Creator spricht vom “geheimen Mic” – klingt besser, ist aber kein Lavalier-Ersatz.
- Ausrichtung: Die neue Magnet-Platte mit Markierungen soll die “falsches Hochkant/Quer”-Verdrießlichkeit der 3S entschärfen.
- Preis-Gefühl: Teil der Community findet’s happig, andere sagen: Für 4K/60 + microSD + Akku “endlich erwachsen”. Wired lobt die Praxislaufzeit, DCR meckert die Preis-Liga.
Für wen lohnt sich die GO Ultra?
- MTB & Outdoor-Creators, die echtes POV lieben, wenig basteln wollen und direkt vom Trail posten.
- Familien/Vlogs: “Set-and-forget”, magnetisch überall dran – vom Laufrad bis Hundegeschirr.
- Reise-Minimalisten: Ultra-kompakt, kein Gimbal, keine Hitze-Diva (mit Fahrtwind).
Vielleicht nicht ideal, wenn du:
- 10-bit farbkritisch graden willst,
- das allerkleinste Setup bevorzugst (GO 3S bleibt winziger),
- oft mit Pod im Regen untertauchst (Pod ist IPX4, nicht tauchfähig). Insta360 Online-Handbuch+1
Technische Eckdaten (kompakt)
- Sensor: 1/1,28″
- Video: bis 4K/60 (H.264/H.265, bis ~180 Mb/s), Active HDR, 2× Clarity-Zoom
- Foto: 50 MP
- FOV: bis 156° (MegaView)
- Akkus: Cam 500 mAh (~70 Min), Action Pod 1450 mAh (bis ~200 Min, szenarioabhängig), Schnellladen 0–80 % ~12 Min (Cam)
- Speicher: microSD bis 2 TB, kein interner Speicher
- Wasser: Cam 10 m IPX8; Pod IPX4 (splashproof)
- Masse: Cam ~53 g; Pod ~108 g
- Audio: 48 kHz/32-bit AAC, Stereo-Option
Die GO Ultra macht aus der süßen Clips-Cam ein ernstzunehmendes POV-Werkzeug. Für MTB, Trail-Running oder Tage am See bekommst du mit 4K/60, größerem Sensor, microSD und echtem IPX8 einen riesigen Qualitätssprung – ohne die Tasche mit einem GoPro-Ziegel zu füllen. Der Preis ist selbstbewusst und 8-bit bleibt eine kreative Bremse, aber die Usability + App sind für Solo-Creator aktuell sehr schwer zu schlagen. Wenn POV deine Story ist, ist die GO Ultra dein Wingman.
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